Das Vordenker-Event 2019
Beim diesjährigen Vordenker-Event drehte sich alles rund um das Thema Daten. Gemeinsam mit hochrangigen Entscheider:innen aus Unternehmen diskutierte die Vordenker-Community darüber, wie Daten unsere Wirtschaft, Umwelt, Politik und Gesellschaft beeinflussen. Beim Netzwerk-Dinner wurde außerdem der diesjährige Vordenker-Jahrgang zum Thema Digital & Analytics ausgezeichnet.
Aber warum braucht es diese Daten überhaupt? Wem nutzen sie und wofür? Können Daten die Welt besser machen?
Diese Fragen beschäftigten am Dienstag eine Diskussionsrunde im Rahmen der Initiative „Vordenker“, bei der das Handelsblatt und die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) Nachwuchsführungskräfte auszeichneten und mit hochrangigen Entscheider:innen aus Unternehmen zusammenbrachten.Und während der Konsens bestand, dass Datennutzung nicht nur der Wirtschaft, sondern auch der Gesellschaft zugute kommen kann, waren sich die Expert:innen auch einig, dass es wichtige Grundlagen geben muss, damit die massenhafte Auswertung von Daten überhaupt zielführend ist:
CAN DATA SAVE THE WORLD?
1. Teilen ist wichtig
Florian Hauer, Mitgründer des Forschungs-Start-ups Labfolder ist sich zwar sicher, „dass Forschung die Welt retten wird“ und Daten dafür unabdingbar seien. Allerdings würden Unmengen von Forschungsdaten ungenutzt bleiben. Bisher verwerteten Forscher:innen nur rund fünf Prozent der Daten, die sie erheben, erklärt Hauer. „Die restlichen 95 Prozent der Daten versauern.“
2. Je diverser, desto besser
Christina Reuter leitet einen Produktionsbereich bei Airbus Defence and Space. Zudem ist sie Aufsichtsrätin beim Gabelstaplerbauer Kion Group. Sie findet: Ohne Diversität können Daten die Welt nicht retten, sondern reproduzieren lediglich den Status quo. Vielfalt sei deshalb eine besondere Herausforderung, der sich alle Unternehmen stellen sollten – „und nicht nur für Hochglanzberichte“.
3. Es beginnt mit Bildung
Für Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt, ist Digitalisierung ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg im Bildungsbereich. Sie stellt dabei vor allem die Geisteswissenschaften in den Vordergrund. In der Vergangenheit spielten Daten und der Umgang damit dort kaum eine Rolle.